„Murder most foul“ -Bob Dylan’s neuer song über das Attentat auf John F. Kennedy
17 Minuten zurück in die bösen, wilden Sixties
Bob Dylan – Murder most foul
Bob Dylans neuer song über das Kennedy-Attentat
In „Murder Most Foul“ besingt der Literatur-Nobelpreisträger zunächst das mörderische Attentat auf den populären US-Präsidenten John F. Kennedy vor 57 Jahren – ein verheerendes amerikanisches Trauma, das weit über diese Ära hinausging: „Es war ein schwarzer Tag in Dallas, im November 1963. Der Tag, der für immer mit Schande verbunden sein wird“, raunt Dylan in seinem typischen Sprechgesang zu dezenter Piano- und Streicherbegleitung. Und weiter: „Ein guter Tag zum Leben und ein guter Tag zum Sterben.“
Von den Beatles über Woodstock bis zu John Lee Hooker, Marilyn Monroe und Charlie Parker – mit vielen bekannten Künstlernamen, Liedtiteln und Ereignissen garniert Dylan danach liebevoll seine formidable Beschreibung des Lebensgefühls der Sixties.
Seine Stimme klingt oft zärtlich bei all diesen Erinnerungen – sie hat nichts vom nasalen Keifen und wütenden Bellen, mit dem der Sänger bei Konzerten gern mal seine altbekannten, den Fans fast heiligen Songs zerrupft. „Murder Most Foul“ – das ist Storytelling auf höchstem Niveau, ohne dass sich in dem refrainlosen Lied musikalisch viel ereignet.